Die Corona-Krise drängt uns zurück in unsere Wohnungen. Die meisten Läden sind geschlossen und immer mehr Physiotherapie-Praxen ziehen nach. Für Lymphödem-Betroffene fällt damit die dringend benötigte manuelle Lymphdrainage weg. Mit einem Lymphdrainagegerät und Wraps zum selber Bandagieren kann man diese Zeit gut überbrücken und das Bein oder den Arm selber behandeln. Das gilt übrigens nicht nur während der Corona-Krise, sondern auch für Ferien und Feiertage, wo Lymphödempatienten ebenfalls auf sich alleine gestellt sind. Und auch im normalen Alltag gewinnt das Selbstmanagement einen immer grösseren Stellenwert.

Selbstmanagement=mehr Freiheit für Patienten

In den letzten Jahren hat sich der Begriff des Selbstmanagements bei Lymphödem entwickelt. Er umschreibt ein neues Verständnis von der Lymphödem-Behandlung. Das Bild vom Arzt und Therapeuten der den Patienten behandelt hat sich gewandelt. Der Patient wird vermehrt als Person wahrgenommen, die trotz lebenslanger Therapie möglichst viel Freiheit und Selbstbestimmung behalten soll.

Das heisst konkret, dass man als Patient nach der Diagnosestellung ausführlich über die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) informiert wird und selber einen Teil der Verantwortung für die Therapie übernimmt. So kann das Selbstmanagement aussehen.

• Lymphdrainage: Apparative Lymphdrainage zu Hause bei Bedarf durchführen oder Termin mit der Physiotherapie abmachen.
• Kompressionstherapie: Nach der Lymphdrainage Kompressionsstrümpfe oder Wrap anziehen. Nicht mehr passendes Material ersetzen.
• Bewegungsübungen: Zu Hause regelmässig die in der Physiotherapie gelernten Bewegungsübungen durchführen.
• Hautpflege: Die Haut regelmässig mit einer Creme pflegen. Der Arzt oder Apotheker kann geeignete Produkte empfehlen.
• Bei Ödemzunahme: Selbstmanagement soll die Freiheit der Betroffenen fördern, aber sie sind nicht auf sich alleine gestellt. Wenn die Schwellungen zunehmen, oder andere Probleme auftreten, steht der Arzt beratend zur Seite und passt das Therapiekonzept gegebenenfalls an.

VASOprime wave 4 Lymphdrainagegerät

Lymphdrainagegeräte sind eine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit die Lymphdrainage zu Hause durchzuführen. Das VASOprime wave 4 wird zusammen mit einer mehrkammerigen Manschette geliefert. Während der Therapie pumpt das Gerät die einzelnen Kammern der Manschette nacheinander auf. Die sanfte Wechseldruckmassage leitet Flüssigkeit zu den Lymphgefässen und begünstigt den Lymphabfluss.

Das VASOprime wave 4 gibt den Anwendern die Freiheit, jederzeit und überall eine Lymphdrainage durchzuführen. Dabei zeichnet es sich durch eine einfache Anwendung aus und überzeugt mit einem modernen, schlichten Design.

Dank Druck-Zeit-Steuerung bietet das VASOprime Lymphdrainagegerät höchste Therapiesicherheit und eine gute Wirksamkeit.

Vergütung durch die Krankenkasse

Das VASOprime wave 4 Lymphdrainagegerät wird gemäss MiGeL-Liste von der Krankenkasse vergütet.

Voraussetzung ist eine Verordnung durch einen Arzt, sowie eine Testphase, während der die Wirksamkeit des Geräts bestätigt wird.

Während der Corona-Krise ist diese Testphase leider nicht möglich. Einerseits weil sie einen engen Kontakt zwischen Arzt und Patient voraussetzt, andererseits, weil die Zeit für die Betroffenen drängt. Sie brauchen jetzt eine Lösung.

Viele Krankenkassen zeigen sich deshalb kulant und vergüten das VASOprime wave 4 Lymphdrainagegerät auch ohne vorgängige Testphase. Voraussetzung ist, dass die Lymphdrainage bisher regelmässig besucht wurde und der Arzt ein Rezept ausstellt. Ob Ihre Krankenkasse diese Leistung ebenfalls erbringt, fragen Sie am besten telefonisch an.

Falls Ihr Arzt Sie schon länger kennt, kann er Ihnen das nötige Rezept (Verordnung) per Post zustellen.

Wraps

Wenn ein Lymphödem vollständig entstaut ist, werden geeignete Kompressionsstrümpfe angepasst, die man direkt nach der Lymphdrainage anzieht, um ein erneutes Anschwellen zu verhindern. Während der Entstauungsphase wird der Arm oder das Bein mit einem Verband versorgt, weil die Umfänge noch abnehmen.

Auch hier gibt es mittlerweile eine gute Alternative zum herkömmlichen Verband, der mühsam angewickelt werden muss. Die sogenannten Wraps sind weiche, kaum elastische Bandagen mit Klettverschlüssen. Sie können nach der apparativen oder manuellen Lymphdrainage selbständig an- und ausgezogen werden. Das spart Zeit und reduziert die Abhängigkeit vom Therapeuten.