Adaptive Kompressionsbandagen, wie die neuen Compreflex von Sigvaris, sind eine relativ neue Entwicklung. Sie sind als Ersatz für gepolsterte Kompressionsverbände konzipiert. Dank den einfachen Verschlusssystemen, die meist mit Velcros funktionieren, gelegentlich auch mit Häkchen, lassen sich die adaptiven Kompressionsbandagen durch den Patienten selbständig anwenden. Auch in Sachen Wirkung und Alltagstauglichkeit übersteigen die adaptivem Klettbandagen oder Wraps den herkömmlichen Verband.
Das Compreflex Sortiment
Sigvaris ist schweizweit bekannt als Hersteller von medizinischen Kompressionsstrümpfen. Jetzt gibt es von der Schweizer Traditionsmarke auch adaptive Kompressionsbandagen, mit dem Namen Compreflex.
Compreflex gibt es für den Arm und fürs Bein. Die adaptive Kompressionsbandage für den Arm ist einteilig und mit einer Schlupfhilfe ausgestattet, damit man sie einfach mit einer Hand anziehen kann.
Fürs Bein gibt es drei unterschiedliche Compreflex Segmente. Eins für den Unterschenkel, eins fürs Knie und eins für den Oberschenkel. Alle Segmente sind so gestaltet, dass sie sich für eine lückenlose Kompression gegenseitig überlappen.
Das gesamte Compreflex Sortiment ist aus atmungsaktivem Breath-O-Prene Material gefertigt. Es ist leicht gepolstert, damit es bei weichen Schwellungen nicht einschnürt.
Drei Kompressionsklassen in einem
Die Compreflex Kompressionsbandagen fürs Bein werden mit Accutabs geliefert. Diese kleine Velcros mit aufgedruckter Skala werden auf die Bandage aufgeklebt und dienen als Indikator für die eingestellte Kompression.
Die Skala zeigt drei verschiedene Druckstufen, die den medizinischen Kompressionsklassen von Kompressionsstrümpfen entsprechen. Die Klasse 1 (<21 mmHg) eignet sich für eine sanfte Therapie von eher geringen Schwellungen, aber auch bei Begleiterkrankungen wie paVK.
Die Klasse 2 (23-32 mmHg) bietet eine gute Wirkung und ist für die meisten Anwender ausreichend stark.
Mit der Kompressionsklasse 3 (34-46 mmHg) lassen sich auch ausgeprägte Schwellungen reduzieren. Da das Anziehen der Kompressionsbandage einfach ist, wird auch die Kompressionsklasse 3, anders als bei Kompressionsstrümpfe, meist sehr gut toleriert.
Dank der dreistufigen Skala kann man die gewünschte Kompressionsklasse jederzeit den individuellen Bedürfnissen entsprechend einstellen.
Ergänzende Fussteile
Schwellungen an den Beinen gehen meist mit Schwellungen am Fuss einher. Sind diese nur leicht, kann der Complete Liner, ein Unterziehstrumpf mit Kompression, ausreichen um die Schwellungen zu kontrollieren. Empfohlen wird aber die Kombination der adaptiven Compreflex Kompressionsbandagen mit einem Fussteil.
Der CompreBoot Standard ist relativ dünn und überzeugt im Alltag mit einer komfortablen Anwendung, denn es lässt sich auch in Schuhen tragen.
Der CompreBoot Plus ist mit seinem Schaumstoff-Flocken Innenfutter und den Verschlussbändern mit Umlenköse zwar deutlich voluminöser, bietet aber auch eine intensivere Wirkung als die Standardvariante. Anti-Rutsch-Pads an der Fussunterseite sorgen für eine sichere Anwendung zu Hause.
Coolflex für den Sommer
Speziell für die Kompressionstherapie im Sommer gibt es die adaptive Coolflex Kompressionsbandage für die Wade. Sie ist aus einem luftdurchlässigen Mesh-Gewebe gefertigt, mit dem man selbst bei hohen Temperaturen nicht ins Schwitzen kommt. Auch der mitgelieferte Unterstrumpf unterstützt eine frische Anwendung. Die darin enthaltenen Silberionen bremsen das Bakterienwachstum auf der Haut und verhindern so unangenehme Gerüche.
Adaptive Kompressionsbandagen anstatt Verband
Adaptive Kompressionsbandagen sind als Ersatz für gepolsterte Kompressionsverbände gedacht. Da der Patient sie selbständig anziehen kann, passen sie aber deutlich besser ins moderne Verständnis der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE), das das Selbstmanagement gross schreibt. Aber auch der Tragekomfort übersteigt den von Kompressionsverbänden. Da das Material von Coolflex und Compreflex deutlich dünner ist als bei gewickelten Verbänden, bieten die Wraps mehr Bewegungsfreiheit, sind weniger wärmend und lassen sich diskret unter der Kleidung tragen.
Adaptive Grösse als wichtigste Eigenschaft
Die Entstauung von Ödemen wird durch eine intensive 1.Phaser der KPE erreicht. Dazu gehört neben der Lymphdrainage vor allem die Kompressionstherapie. Der konstante Druck nach der Lymphdrainage stellt nicht nur sicher, dass die Extremität nicht erneut anschwillt, sondern hat selbst eine entstauende Wirkung.
Die Kompression von aussen hält der Muskelbewegung entgegen und erzeugt so eine Wechseldruckmassage, die den Lymphabfluss anregt. Genau hier liegt eine weitere Schwäche von Kompressionsverbänden. Nimmt die Schwellung ab, sind sie nach wenigen Stunden zu gross, bieten keine Wirkung mehr und rutschen nach unten.
Adaptive Kompressionsbandagen können in dieser Situation mit wenigen Handgriffen selbständig nachjustiert werden und bieten so zu jeder Zeit eine optimale Wirkung. Die Entstauung ist effektiver und schneller als mit einem herkömmlichen Verband.
Alle Compreflex und Coolflex Kompressionsbandagen finden Sie im grössten Schweizer Fachgeschäft für Kompressionsstrümpfe.