Wirkung von Lymphdrainagegeräten nachgewiesen

So funktioniert ein Lymphdrainage-GerätLymphödeme werden heute standardmässig mit der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) behandelt. Dazu gehört in vielen Ländern auch die apparative intermittierende Kompression (AIK) die kurz einfach als Lymphdrainagegerät bezeichnet wird.

In der Schweiz findet die Methode leider noch wenig Anwendung, da die Lymphdrainagetherapeuten -in der Schweiz in einer grösseren Dichte vorhanden als überall sonst auf der Welt- aus Angst um die eigene Arbeit von Lymphdrainagegeräten abraten. Zahlreiche Untersuchungen konnten jedoch die Vorteile der AIK für die Patienten aufzeigen.

Erstmals wurde jetzt nicht nur die therapeutische Langzeitwirkung untersucht, sondern auch die Wirkung der AIK auf die Lymphflussgeschwindigkeit in Echtzeit. Dabei konnte bewiesen werden, dass die AIK einen positiven Effekt auf die Lymphflussgeschwindigkeit hat. Wir haben die wichtigsten Aspekte der Studie von Dr. Kitayamai und seinen Kollegen für Sie kurz und verständlich zusammengefasst.

Ausgangslage

Die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) setzt sich aus dem Tragen von Kompressionsstrümpfen, manueller Lymphdrainage (MLD), Hautpflege und Bewegungsübungen zusammen. In vielen Ländern gehört auch die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) zur Standardtherapie, weil sie günstig und zu Hause einfach selbständig durchzuführen ist.

Studienaufbau

Um herauszufinden wie die AIK die Lymphflussgeschwindigkeit beeinflusst haben die Studienautoren den Testpersonen einen fluoreszierenden Farbstoff im die Haut des Fusses gespritzt. Der Farbstoff ist durch die Haut mit einer speziellen Kamera sichtbar, sodass man den genauen Weg der Lymphe in den Gefässen verfolgen kann. Durch die Änderung der Helligkeit lässt sich ausserdem der Unterschied der Fliessgeschwindigkeit errechnen. Damit man die Wirkung der AIK in Echtzeit beobachten kann, wurden die Testpersonen mit einer transparenten AIK-Manschette mit mehreren Kammern behandelt. Dadurch konnte der Weg der fluoreszierenden Farbe in den Gefässen mit der Spezialkamera in Echtzeit beobachtet werden.

Die Studie wurde in zwei aufeinanderfolgenden Teilen durchgeführt. In der Pilotstudie, sind gesunde Personen mit AIK behandelt worden. Nachdem sich gezeigt hat, dass die AIK die Lymphflussgeschwindigkeit erhöht, ist die Folgestudie in Angriff genommen worden.

Vergleich verschiedener Therapieeinstellungen

In der Folgestudie ging es nicht nur darum nachzuweisen, dass die AIK bei Lymphödem den Lymphfluss beschleunigt, sondern auch darum herauszufinden welche Art von Therapie den grössten Effekt hat. Folgende Einstellungen haben die Autoren verglichen.

  • Sequentielle Kompression, bei der jeder Kammer der Manschette einzeln, von unten nach oben nacheinander aufgepumpt wird
  • gleichzeitige Kompression, bei der alle Kammern der Manschette gleichzeitig aufgepumpt werden
  • Hoher Druck, der in der Studie mit 90 mmHg definiert war
  • Niedriger Druck, der in der Studie mit 45 mmHg definiert war

Das Ergebnis

Ein AIK Gerät mit mehrkammeriger Manschette die nacheinander aufgepumpt wird und einer hohen Druckeinstellung beschleunigt den Lymphfluss am stärksten. Dabei hat sich auch gezeigt, dass der Effekt an Beinen mit mittelgradigem Lymphödem etwas geringer ist als bei leichten Lymphödemen. Das könnte an der Schwellung und Verhärtung des Beins liegen. Hier sind allenfalls noch höhere Drücke ideal. Hierzu müssen weitere Studien gemacht werden, um genaue Aussagen zu machen.

Wenn man die Studienergebnisse mit älteren Erkenntnissen vergleicht, sieht man, dass bei fortgeschrittenen Lymphödemen ein Druck von bis zu 120 mmHg notwendig ist, um im Bein einen Druck von lediglich 30 mmHg zu erzeugen. Die Gefahr mit zu hohen Drücken zu behandeln und dabei gar einen gegenteiligen Effekt zu erzeugen, z.B. Gefässe zu schädigen, ist also kaum vorhanden. Vereinfacht lässt sich sagen, hoher Druck gleich hohe Wirkung.

Bedeutung für das VASOprime wave4

Das VASOprime wave4 verfügt über eine mehrkammerige Manschette, deren Kammern nacheinander aufgepumpt werden. Damit erfüllt es schon einmal die erste in der Studie erwähnte Anforderung der sequentiellen Kompression. Der Druck kann individuell eingestellt werden. Mit den Druckstufen 80 oder 100 mmHg erreicht man sehr genau den in der Studie als optimal beschriebenen Druck. Für die Behandlung von fortgeschrittenen Lymphödemen lässt sich der Druck ausserdem weiter steigern.

In der Regel wird die Behandlung mit dem VASOprime wave4 als sehr angenehm empfunden. Am besten gewöhnt man sich stufenweise an den benötigten Behandlungsdruck, indem man sich innert einiger Tage von der leichtesten Druckstufe langsam auf 80-100 mmHg hinaufarbeitet. Der Druck kann während der Behandlungssession, oder bei der jeweils nächsten Session erhöht werden.
Dank seiner einfachen Anwendung und der grafischen Druckanzeige kann des VASOprime wave4 vom Lymphödempatienten selbständig angewendet werden.

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  1. Shinya Kitayama et al. (2017): Real-Time Direct Evidence of the Superficial Lymphatic Drainage Effect of Intermittent Pneumatic Compression Treatment for Lower Limb Lymphedema; LYMPHATIC RESEARCH AND BIOLOGY, Volume 15, Number 1, 2017; DOI: 10.1089/lrb.2016.0031

2 Comments to “Wirkung von Lymphdrainagegeräten nachgewiesen”

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    bei dem Patienten handelt es sich um eine 72 jährige Frau mit
    sehr stark ausgeprägten Lymphödem an beiden Beinen und
    über das ganze Bein.
    Bitte senden Sie mir einen kostenlosen Kostenvoranschlag was
    ein VASOprime wave 4 kosten würde.
    Schon jetzt vielen Dank für Ihre Bemühungen
    Freundliche Grüße
    Wolfgang Ziesmer

    1. Guten Tag
      Vielen Dank für die Mitteilung. Sie finden die Preise sowohl auf der Herstellerseite, wie auch bei diversen Anbietern im Netz. Bitte beachten Sie, dass VASOprime nur in der Schweiz angeboten wird.
      Freundliche Grüsse

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