Zu schönen Beinen gehören auch schöne und vor allem gesunde Füsse. Heute Berichten wir über eine sehr häufige Fusserkrankung, welche jeder kennt. Der Hallux valgus.
Diverse Fehlstellungen der Füsse und Zehen betreffen viele Menschen, der massgeblichste Anteil macht jedoch der Hallux valgus aus. Ausgangspunkt dieses Krankheitsbilds ist die Winkelabweichung der grossen Zehe gegen aussen zur Kleinzehe. Nicht selten wird als primäres Zeichen der Erkrankung der prominente Mittelfussknochen bemerkt, welcher Schmerzen verursachen kann. Wegen der Ballenbildung wird die Erkrankung auch gerne als Ballenzehe oder Frostballen abgestempelt.
Hallux valgus -die Genese
Aber und abermal sind äussere Faktoren für die Entwicklung des Hallux valgus zwar von Beduetung, oft jedoch in Verbindung mit einer vererbten Prädisposition. Je älter man wird, umso grösser das Risiko an einem Hallux valgus zu erkranken. Frauen leiden öfters daran als Männer in selbem Alter. Diverse Risikofaktoren sind klar und können beeinflusst werden.
- Die Schuhe sind massgeblich an der Entstehung des Hallux valgus beteiligt. Schuhe werden oft den ganzen Tag getragen. Sind diese zu eng anliegend, so werden die Zehen aneinander gedrückt. Es kommt zu einem muskulären Ungleichgewicht, die Muskelzüge ziehen nicht mehr durch das Gelenk, sondern rücken zur Seite ab. Das Fortschreiten der Krankheit wird damit unterstützt. Es entsteht ein „Teufelskreis“.
- Der Spreizfuss ist bei Hallux-Patienten immer wieder zu finden. Wird ein Spreizfuss nicht fachgerecht therapiert, ist die Entstehung der schiefen Grosszehe bereits nach wenigen Jahren garantiert.
- Es sind eine handvoll Fälle niedergeschrieben, wo nach einer schlechten Knochenbruchheilung oder nach erlittener Gelenksentzündungen eine Fehlstellung im Zehengrundgelenk zurückgeblieben ist. Hier spricht man von einem sekundären Hallux valgus, welcher nur einen kleinen Teil aller Fälle ausmacht. Die Therapie ist allerdings die gleiche.
Die Beschwerden bei Hallux valgus
Vielmals bereitet ein Hallux valgus wenig Beschwerden. Die krumm liegende Zehe stellt initial mehr ein optisches als ein medizinisches Anliegen dar. Dies erklärt auch, warum die meisten Fehlstellungen erst spät richtig angegangen werden. Die Schmerzen starten im Standardfall über dem Grundgelenk der Grosszehe, da wo das Köpfchen des Mittelfussknochens prominent wird. Die Haut und der darunter platzierte Schleimbeutel werden gespannt und gereizt. Die besagte Stelle kann anschwellen und im schlimmsten Fall Entzünden, welche auch die Bursa in Mitleidenschaft ziehen kann. Es entsteht ein Hallux valgus mit Bursitis. Bei langzeitigem Verlauf kann es zur Ausbildung einer behindernden Arthrose kommen. Ist das Gelenk ganz versteift, spricht man vom Hallux rigidus. Es sind Fälle bekannt, in welchen die erste Zehe einen Winkel von 90° anstrebt und damit die benachbarten Zehen in Fehlpositionen zwingt. Oft führt die Deformation zu Gangveränderungen, welche Beschwerden bis in das Becken und sogar Rücken auslösen können. Wichtig ist daher bei der Beurteilung des Hallux valgus auch immer das Gangbild.
Das kann dagegen unternommen werden
Das beste Mittel gegen den Hallux valgus ist ganz einfach: Schuhfrei laufen. Auch wenn eine familiäre Vorbelastung besteht, kann der Verlauf der Erkrankung hierdurch zum Guten gewendet werden. Auch regelmässige Fussgymnastik hilft die muskuläre Kraftverteilung zu halten (Z.b. weicher Ball mit den Zehen fassen und kneten). Der Winkel der Grosszehe wird idealerweise mit einer speziellen Hallux valgus Schiene gerichtet. Bei hochwertigen Produkten wird mit der Schiene zusätzlich das Quergewölbe unterstützt, um das Absenken des Fusses zu verhindern. Beim Kauf einer Hallux Schiene soll auf ein frei bewegliches Gelenk Wert gelegt werden, da nur so ein natürliches Abrollen realisierbar ist. Besteht ausserdem ein Spreizfuss, muss dieser mit einer speziellen Sohle therapiert werden.
Die aufgezählten Massnahmen sollen rechtzeitig eingeleitet werden. Bei fortgeschrittenem Krankheitsbild sind diese nicht mehr kurativ.Es wird eine winkelkorrigierende OP nötig.
Können sich Stützstrümpfe negativ auf die Grosszehe auswirken, so dass ein Hallux valgus begünstigt wird?
Werden die Strümpfe in der richtign Grösse gewählt, ist das Risiko nicht höher als bei normalen Sportsocken. Auch Stütz- und Kompressionsstrümpfe sind am Zehenteil hochelastisch und verhindern damit zumindest teilweise das Zusammendrücken der Zehen. Es gibt allerdings eine Studie die besagt, dass bereits normale Socken bei stetigem Tragen Einfluss nehemn. Fazit: Da wir nicht konstant mit einer Hallux valgus Schiene unterwegs sein wollen, ist häufiges barfuss gehen wohl die einzige Alternative.