Eine Venenthrombose zeigt sich meist durch Schmerzen, Schwellungen und eine Umfangzunahme des Beins. Manche Thrombosen verlaufen aber auch ganz ohne Symptome. Beim Verdacht auf eine Thrombose muss man sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.

Habe ich eine Venenthrombose?

Wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome bei Ihnen auftreten, haben Sie vielleichte eine Thrombose und sollten sich sofort ärztlich untersuchen lassen.

• Plötzlich auftretende Schmerzen im Bein, die beim Hochlagern des Beins besser werden
• Spannungsgefühle oder ziehende Schmerzen im Bein, die sich bei manchen Patienten ähnlich anfühlen wie Muskelkater
• Überwärmtes Bein
• Druck auf die Fusssohle im Bereich des Fussgewölbes ist schmerzhaft
• Schmerzen beim Hochziehen der Zehen (Fuss beugen)
• Schmerzen bei Druck auf Wade
• Das Bein ist angeschwollen, ein Unterschied der Beinumfänge ist sichtbar
• Die oberflächlichen Venen zeichnen sich deutlich ab
• Blauverfärbung des Beins

Eine Venenthrombose kann auch unbemerkt ablaufen und erst durch die daraus folgende Lungenembolie entdeckt werden. Manchmal sie die Symptome auch sehr mild, z.B. wie ein leichter Muskelkater.

Thrombose = Notfall

Bei einer Thrombose entsteht ein Blutgerinnsel in den Beinvenen. Löst es sich, wird es über die Venen bis zur Lungenarterie gespült, wo es dann in die kleineren Gefässe der Lunge vordringt und diese verstopft.

Die Lungenembolie ist eine gefürchtete Folge der Thrombose und kann tödlich enden.

Deshalb stellt eine Venenthrombose einen medizinischen Notfall dar. Folgende Symptome können zudem auf eine Lungenembolie hinweisen.

• leichte oder starke Atemnot
• Brustschmerzen
• Angst, Unruhe, Schweissausbruch
• Husten, manchmal mit Blut
• Schwindel

Untersuchung durch den Arzt

Bei Verdacht auf eine Thrombose untersucht der Arzt als erstes die Beine und erfragt die oben aufgeführten Symptome. Er fragt auch nach Risikofaktoren wie früheren Venenthrombosen, Thrombosen in der Verwandtschaft, Immobilisation oder Bettruhe in den letzten Wochen, aktiven Tumorleiden und ob der Betroffene raucht. Bei Frauen zudem, ob sie Hormonpräparate wie z.B. die Pille einnehmen.

Blutuntersuchung

D-Dimere sind ein Spaltprodukt des Fibrins. Fibrin wird bei jeder Art von Gerinnung aktiviert, sodass sein Abbauprodukt, die D-Dimere, auch bei anderen Erkrankungen wie einem Herzinfarkt oder nach einem chirurgischen Eingriff auftreten können. D-Dimere bestätigen eine Thrombose also nicht, aber fehlende D-Dimere schliessen diese aus.

Bildgebende Verfahren bei Venenthrombose

Um eine Venenthrombose zu bestätigen, kommen bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder die Computertomographie zum Einsatz.

Die Beinvenen lassen sich recht einfach mit dem Ultraschall darstellen. Sind die Venen im Ultraschall sichtbar, drückt die Ärztin mit dem Schallkopf auf das Bein (Kompressionssonographie). Liegt keine Thrombose vor, lässt sich die Vene (resp. der Inhalt) vollständig wegdrücken und ist nicht mehr sichtbar. Ein Thrombus lässt sich nicht wegdrücken und bleibt im Ultraschall sichtbar.

Eine Alternative ist die Dopplersonographie, bei der das Blut in unterschiedlichen Farben dargestellt wird. Dadurch lässt sich der Blutfluss sichtbar machen. Auch Veränderungen in der Strömungsrichtung oder der Blutflussgeschwindigkeit lassen sich so nachweisen.

Bei Verdacht auf eine Thrombose der Beckenvenen oder bei sehr stark geschwollenen Beinen, können andere Verfahren wie die Kernspintomografie (MRI) oder die Computertomografie (CT) mit Kontrastmittel zum Einsatz kommen.

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