Bei chronischer venöser Insuffizienz (CVI) ist die venöse Durchblutung der Beine stark gestört. Das hat auch einen Einfluss auf die Haut. Sie ist empfindlicher, kann sich Verfärben und neigt zu offenen Wunden. Erfahren Sie mehr zur korrekten Hautpflege und welchen Stellenwert die Kompressionstherapie bei CVI für die Haut hat.
Die CVI
Chronische venöse Insuffizienz kann vererbt sein, oder durch eine Thrombose, welche die Venenklappen schädigt, ausgelöst werden. Im zweiten Fall wird auch von postthrombotischem Syndrom gesprochen. Die Venenschwäche wirkt sich auf die Versorgung des gesamten Gewebes, auch der Haut aus. Folgende Symptome können auftreten:
Stadieneinteilung nach Widmer
- Stadium 1: Schwellungen die beim Hochlagern verschwinden, vermehrte Venenzeichnung im Fussbereich (Corona phlebectatica)
- Stadium 2: Persistierende Schwellung, Hautveränderungen und Hautverfärbungen (Hämosiderose, Purpura, zyanotisch Hautfarbe), helle Narbenherde (Athrophie blanche), Stauungsekzeme, Lipodermatosklerose (Bindegewebsneubildung, Hautverhärtung)
- Stadium 3: Ulcus cruris venosum (offenes Bein, auch abgeheiltes Ulcus!)
Tägliche Hautpflege
Wie oben ersichtlich, sind die Folgen der CVI für die Haut schwerwiegend und können im Absterben von Gewebe und chronischen Wunden enden. Die tägliche Hautpflege verfolgt deshalb gleich mehrere Ziele. Einerseits soll Juckreiz gelindert werden. Andererseits gilt es die Haut zu pflegen, um Bakterien und Pilzen das Eindringen zu erschweren und Ekzeme zu verhindern.
Nicht zuletzt sollte die tägliche Hautpflege auch der Kontrolle der Beine dienen. Achten Sie beim eincremen auf Hautveränderungen und offene Stellen. Bereits kleinste Wunden können den Anfang einer langen Leidensgeschichte darstellen, wenn nicht rechtzeitig eine korrekte Behandlung erfolgt. Nehmen Sie das Eincremen deshalb als Chance wahr und schenken Sie Ihren Beinen die Beachtung die sie benötigen.
Pflege offener Wunden
Die Pflege von offenen Wunden bei chronischer venöser Insuffizienz gehört in die Hände eines spezialisierten Arztes. Hausmittel haben hier nichts zu suchen. Gerade vermeintlich unschädliche Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen können die Situation verschlimmern und allergische Reaktionen hervorrufen (sehr häufig!).
Halten Sie sich bei der Behandlung von offenen Wunden ganz genau an die ärztlichen Anweisungen und fragen Sie Ihren Arzt, mit welchen Produkten sie das restliche Bein pflegen sollen.
Bessere Versorgungssituation dank Kompression
Tägliche Hautpflege reicht nicht aus, um ernsthafte Folgen der CVI vorzubeugen. Die Kompressionstherapie ist der wichtigste Teil der Behandlung. Sie verbessert den venösen Rückfluss und damit die Versorgung des Gewebes. Das kommt auch der Haut zu Gute. Die Ablagerung von Eisen in der Haut (Hämosiderose), sowie Gewebeneubildungen (Lipodermatosklerose) werden vorgebeugt. Schwellungen werden zurückgedrängt. Patienten mit CVI werden deshalb standardmässig mit Kompressionsstrümpfen versorgt. Die apparative intermittierende Kompression stellt eine ergänzende Form der Kompressionstherapie dar, die vor allem zur Linderung von abendlichen Beschwerden, sowie zur Behandlung von offenen Wunden erfolgreich eingesetzt wird.
Kompressionsstrümpfe
Kompressionsstrümpfe werden in unterschiedlichen Varianten angeboten. Wer an CVI leidet, benötigt meist einen Strumpf der Kompressionsklasse 2, in schweren Fällen manchmal auch der Klasse 3. Neben der Kompressionsklasse ist auch der Stiffness Beachtung zu schenken. Bei CVI sollte ein Strumpf mit hoher Stiffness gewählt werden, der Schwellungen zurückdrängen kann.
Der Venosan 7002 ist hier eine gute Wahl. Er versorgt das Bein dank einer hohen Festigkeit mit wirkungsvoller Kompression. Ausserdem ist er optimal an die schwierige Hautsituation angepasst. SeaCell active Fasern geben konstant pflegende Stoffe an die Haut ab. Austrocknen, Juckreiz und Ausschläge werden vorgebeugt, der Tragekomfort steigt.
Tipp: Um die Kompressionsstrümpfe zu schonen, sollte die tägliche Hautpflege bei CVI am Abend erfolgen, damit die Creme nicht mit dem Strumpf in Kontakt kommt.
AIK als Ergänzung
Die apparative intermittierende Kompression (AIK) wird mit einem Kompressionsgerät und einer dazugehörigen Manschette durchgeführt. Die einzelnen Kammern der Manschette werden nacheinander vom Kompressionsgerät aufgepumpt, am Ende wird der Druck wieder abgelassen und der Zyklus beginnt von vorne.
Der aufsteigende Druckaufbau hilft venöses Blut aus den Beinen in Richtung Herzen zu transportieren und Schwellungen zu reduzieren. Das bewirkt die Therapie:
- lindert Beschwerden
- drängt Schwellungen zurück
- verbessert die Durchblutung
- hilft chronische Wunden zu heilen
Die Wirksamkeit von AIK bei chronischer venöser Insuffizienz ist wissenschaftlich untersucht und bewiesen.
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