Kompressionsstrümpfe lindern nicht nur die Beschwerden nach einer Thrombose, sondern reduzieren auch das Risiko an einem postthombotischen Syndrom zu erkranken um 50%. Kniestrümpfe mit mittlerer bis hoher Stiffness sind am besten geeignet, um die Venen nach einer Thrombose ausreichend zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren.
Wirkung von Strümpfen nach Thrombose
Wird eine Thrombose diagnostiziert, wird das Bein in der Regel mit einem Kompressionsverband eingebunden und ein Kompressionsstrumpf verordnet. Dieser wird vom Patienten selbständig bestellt und trifft nach 1-2 Tagen ein. Der Kompressionsstrumpf ersetzt den Kompressionsverband.
Der Druck des Strumpfs wirkt in den ersten Tagen nach der Thrombose schmerzlindernd. Der Strumpf hat ein nach oben abnehmendes Druckprofil, was den venösen Blutfluss in Richtung Herzen unterstützt. Das verhindert, dass venöses Blut in den Venen rückwärts fliesst. Ein erhöhter Druck in den Beinvenen wird vorgebeugt und so das übermässige Austreten von Flüssigkeit ins umliegende Gewebe verhindert. Schwellungen werden reduziert und die Venen entlastet.
Postthrombotisches Syndrom vorbeugen
Bei einer Thrombose werden die Venenwände durch den Heilungsvorgang beschädigt, das kann auch die Venenklappen betreffen, die eine Art Ausstülpung der Venenwand darstellen. Gesunde Venenklappen lassen venöses Blut nur in Richtung Herzen passieren. Sind die Klappen beschädigt, kann das Blut in den Gefässen rückwärts fliessen. Das erhöht den Druck in den darunterliegenden Venenabschnitten. Die Folgen sind Schwellungen, Krampfadern, ein erhöhtes Thromboserisiko und Hautveränderungen bis hin zum offenen Bein. Diese Beschwerden werden unter dem Begriff postthrombotisches Syndrom (PTS) zusammengefasst. Es tritt bei 20-50% der Thrombosepatienten auf, wobei nur etwa 5% ein schweres postthrombotisches Syndrom mit offenem Bein entwickeln. Bei den restlichen Patientinnen sind milde bis mittlere Symptome zu erwarten.
Studien haben gezeigt, dass das Risiko an einem postthrombotischen Syndrom zu erkranken durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen in den ersten zwei Jahren nach der Thrombose um ca. 50% gesenkt werden kann.
Mittlere Stiffness für gute Tiefenwirkung
Bei einer Thrombose werden Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 verordnet. Grundsätzlich kann man aus dem gesamten Sortiment der Klasse 2 auswählen. Empfehlenswert sind aber vor allem Strümpfe mit mittlerer bis hoher Stiffness. Sie bieten eine bessere Tiefenwirkung, regen also auch den Blutfluss in den tiefen Venen an. Der Tragekomfort ist ebenfalls besser, da das etwas festere Gestrick glatt auf der Haut liegt und weniger Falten bildet als bei hochelastischen Strümpfen. Geschwollene Beine lassen sich so effektiver und angenehmer behandeln. Geeignet sind z.B. folgende Kompressionsstrümpfe der Klasse 2.
- Juzo Move: Das patentiertes Gleitgestrick der Juzo Move erleichtert das Anziehen dieses Strumpfs. Eine Funktionszone mit eingestrickten Längsrippen über dem Rist verhindert Schnürfurchen im geschwollenen Gewebe. Die grosse 90° Ferse entlastet den Rist zusätzlich und bietet auch grossen Füssen genügend Platz.
- VenoTrain soft: Der weiche Kompressionsstrumpf hat eine mittlere Stiffness, die auch bei Schwellungen eine gute Wirkung erzeugt. Hautfreundliches, atmungsaktives Material mit sanfter Oberfläche schützt die Haut während der Anwendung. Der feinmaschige, blickdichte Strumpf ist in vielen Farben erhältlich, darunter spezielle Modefarben, die immer wieder an aktuelle Trends angepasst werden.
- Sigvaris Active Masculine: Der Herren-Kompressionsstrumpf hat ein stabiles Gestrick mit feiner Rippstruktur. Eine Zinkausrüstung hemmt unangenehme Gerüche. Da der Strumpf speziell für Herren konzipiert ist, verfügt er über ein langes, breites Fussteil, das sich mühelos an Schuhgrössen bis 47 anpasst. Eine leichte Polsterung im Fussbereich schützt den Fuss vor Druckstellen und den Strumpf vor Schäden.
Kniestrümpfe reichen zur Prophylaxe
Kompressionsstrümpfe werden in den Längenvarianten Kniestrümpfe, Schenkelstrümpfe und Strumpfhosen angeboten. Zur Vorbeugung des postthrombotischen Syndroms haben sich Kniestrümpfe als wirksam erwiesen. Diese sind einfach anzuziehen und schränken die Bewegungsfreiheit im Alltag nicht ein, weshalb sie gerne getragen werden.
Längere Strümpfe können während der ersten Behandlungsphase der Thrombose angezeigt sein, wenn die Thrombose am Oberschenkel lokalisiert ist und ausgeprägte Beschwerden und Schwellungen bestehen.
Intensive Therapie bei Schwellungen und PTS
Geht die Schwellung nach einer Thrombose nicht zurück, oder haben sich schon andere Zeichen eines postthrombotischen Syndroms eingestellt, sind Kompressionsstrümpfe mit intensiver Wirkung gefragt. Sie erzeugen mit ihrer hohen Stiffness eine noch effektivere Tiefenwirkung. Zudem geben sie den Druck der Schwellung nicht nach, damit das Bein während dem Tag nicht anschwillt. Geeignet sind z.B. folgende Strümpfe.
- VenoTrain Impuls: Der kräftige Strumpf aus 40% Mikrofasern bietet auch bei warmen Temperaturen ein frisches, trockenes Tragegefühl. Trotz hoher Stiffness hat der VenoTrain Impuls ein feines Maschenbild und ist dank einer grossen Farbauswahl vielseitig einsetzbar. Entdecken Sie jetzt die ganze Auswahl des VenoTrain Impuls im Blog.
- Juzo Intenso: Der erste Kompressionsstrumpf mit Plüsch-Innenseite erzeugt eine ähnlich starke Wirkung wie flachgestrickte Kompressionsstrümpfe und kann bei ausgeprägten Schwellungen eingesetzt werden. Die flauschig weiche Innenseite schützt empfindliche Haut. Gleichzeitig beugt der Plüsch Falten im Gestrick vor, was Einschnürungen verhindert. Mehr dazu im Beitrag „Kompressionsstrümpfe mit Plüsch„
- Venosan 7002: Das flächige Gestrick des Venosan 7002 liegt angenehm auf dem Bein. Eine einzigartige Faserkombination schützt die Haut. Tactel Mikrofasern sorgen für ein frisches, trockenes Hautgefühl. Baumwolle erzeugt eine natürliche Griffigkeit. SeaCell Fasern pflegen die Haut während dem Tragen. Sie enthalten Mineralien, Spurenelemente, Fette und Vitamine aus der Braunalge, die sie während dem Tragen kontinuierlich an die Haut abgeben und diese so pflegen.
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